Ameisenwespen für die ZSM

Die Sektion Hymenoptera der ZSM konnte durch eine wertvolle Sammlung südländischer und tropischer Wespen bereichtert werden. Durch finanzielle Unterstützung der Freunde der Zoologischen Staatssammlung München e.V. konnte eine Spezialsammlung zumeist seltener Wespen von Dr. Guido Pagliano aus Turin in Italien erworben werden. Die Sammlung besteht vor allem aus Vertretern der Famile Mutillidae oder zu deutsch Ameisenwespen. Daneben sind auch Bradynobaenidae vertreten, bei denen es sich um selten gesammelte Wüstenbewohner handelt. Die Arten kommen bei uns nicht vor und es existiert kein deutscher Name für die Familie.

Mutillidae

Ameisenwespen (v.l.n.r): Hoplomutilla uncifera Buysson, Dasymutilla klugii (Gray) und Hoplocrates pompalis Mickel. Fotos: Stefan Schmidt

Mutillidae werden wegen ihrer Ähnlichkeit mit Spinnen oder Bienen auch als Spinnen- oder Bienenameisen bezeichnet. Sie stehen jedoch verwandschaftlich unseren gemeinen Wespen näher als den Bienen oder gar den Spinnen. Ameisenwespen sind oft auffällig gefärbt und die Weibchen ungeflügelt. Die Arten sind vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten verbreitet und von den weltweit rund 6000 bekannten Arten kommen nur neun Arten bei uns vor. Die Larven entwickeln sich parasitisch und ernähren sich von den Larvalstadien anderer Insekten wie z.B. Wespen, Schmetterlinge, Käfer oder Schaben.

Die Sammlung von G. Pagliano stellt eine wertvolle Bereicherung der Hymenopterensammlung der ZSM dar. Die Sektion Hymenoptera beherbergt mit rund drei Millionen Sammlungsobjekten die mit Abstand größte Hymenopterensammung Deutschlands und gehört damit zu den weltweit bedeutendsten Sammlungen.

Stefan Schmidt