ZSM kooperiert mit “München floriert!”

Seit 2018 heißt es in Bayerns Hauptstadt „München floriert!“. In dem Projekt der Deutschen Wildtier Stiftung gehört die SNSB-Zoologische Staatssammlung München zu den Kooperationspartnern der ersten Stunde. Mit zahlreichen weiteren Partnern in München werden Wildblumenwiesen angelegt, Niststrukturen gefördert und Menschen in Vorträgen für die Welt der Wildbienen begeistert.

Schon vor dem eigentlichen Projektstart wurden an der ZSM die Ärmel hochgekrempelt: Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden bereits 2017 durch den Bund für Umwelt und Naturschutz praktische Maßnahmen auf dem Außengelände der ZSM umgesetzt. Hier wurde stellenweise der Oberboden abgeschoben, um offene Stellen für im Boden nistende Wildbienenarten zu fördern.

Doch dabei sollte es nicht bleiben: So wurde direkt neben dem Haupteingang auf einer Fläche von 600 m² in Zusammenarbeit mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz eine Wildblumenwiese angelegt. Bereits im Frühjahr 2019 wurde der Boden erstmalig gefräst. Schließlich konnte im Herbst dann das Saatgut ausgebracht werden. Hierzu wurde eine autochthone, d.h. gebietsheimische Saatgutmischung verwendet.

Um den Besuchern der ZSM die Bedeutung von Wildblumenwiesen als Nahrungsquelle für Wildbienen und andere Insekte zu verdeutlichen, wurde im Mai 2020 eine Infotafel zum Thema „Lebensraum Wildblumenweise“ neben der Fläche ausgestellt. Es handelt sich hierbei um das erste Kooperationsprojekt zwischen Zoologischer Staatsssammlung, Deutscher Wildtier Stiftung und dem Bund für Umwelt und Naturschutz, vertreten durch die Ortsgruppe München West.

Neben den praktischen Maßnahmen spielt die ZSM eine besondere Rolle in dem Projekt, denn die umfangreiche Sammlung von Wildbienen und die technische Ausstattung der ZSM bilden eine ideale Grundlage für die Vermittlung von Artenkenntnis. Die ZSM führt zudem wissenschaftliche Begleituntersuchungen durch. Ziel ist die Entwicklung von Methoden, um die Zusammensetzung von Wildbienen-Lebensgemeinschaften anhand genetischer Kennsequenzen (DNA-Barcodes) zu bestimmen. Dadurch sollen die Maßnahmen auf Ihren Erfolg hin überprüft und Entscheidungsgrundlagen für das Biotop-Management geschaffen werden.